Die Rasse

Sie sind neugierig geworden und möchten mehr über die Cavaliere erfahren? Dann sind Sie hier genau richtig. Wenn Sie noch nicht sehr vertraut mit der Rasse sind, können Sie in den folgenden Abschnitten ein paar wissenswerte Dinge über die kleinen Spaniel erfahren.

Woher stammt die Rasse "Cavalier King Charles Spaniel"?

Die Geschichten vieler Hunderassen sind meist nicht eindeutig zurückzuverfolgen, da sich im Laufe der Zeit ein großes Netz aus Wahrheit, Dichtung und Wunschdenken gebildet hat. Diese Dinge sind sehr schwer zu differenzieren.

Beim Cavalier kann man sich aufgrund von ersten allgemeinen Erwähnungen über die "Toy-Spaniel" jedoch ziemlich sicher sein, dass seine Wiege im höfischen England Charles I. und Charles II. lag, obwohl sie auch an anderen europäischen Königshöfen als teures Spielzeug für die Damen sehr beliebt waren. Dokumentiert wurde dies unter anderem durch Bilder alter Meister wie z.B. von van Dyck.

Zu Zeiten König Charles I. und II. ging die Liebe zu diesen Hunden so weit, dass sie alle Räumlichkeiten des Palastes, darunter auch das Parlament, betreten durften, was ihnen auch von niemandem verboten werden konnte.

Obwohl dieses Zutrittsrecht per Gesetz manifestiert und bis heute nicht widerrufen wurde, zeigen gescheiterte Versuche heutzutage mit einem Cavalier ins Parlament einzutreten jedoch, dass es eher als ein vergessenes juristisches Relikt anzusehen ist.

Die britische Hunderasse wurde erstmals 1892 als "King Charles Spaniel" ins Kennel Club Zuchtbuch (England) eingetragen, allerdings waren die Hunde zu dieser Zeit bereits kurznasiger als zu Anfang. Man vermutet, dass diese Änderung mit der Einkreuzung des Japan Chin hervorgebracht wurde.

1926 setzte der Amerikaner Roswell Eldridge ein Preisgeld für jeden King Charles Spaniel mit langer Nase aus, so wie sie der Maler van Dyck auf einem Porträt von Charles I. und dessen Spaniel dargestellt hatte. 1945 wurden diese Hunde als eigenständige Rasse anerkannt.

Die königlichen Truppen von Charles I. im englischen Bürgerkrieg wurden als Cavaliers bezeichnet, weshalb die neue Hunderasse den Zusatz Cavalier erhielt.

Beschreibung der Rasse

Der Cavalier ist ein kleiner, kompakter Spaniel. Er hat langes Haar, das sich im Alter etwas zu wellen beginnt. Es gibt ihn in vier verschiedenen Farbvarianten:

  • Blenheim (weißes Fell mit kastanienbraunen Abzeichen/Flecken)
  • Tricolour (schwarz-weiß geflecktes Fell mit kastanienbraunen Abzeichen)
  • Black and tan / "bat" (schwarzes Fell mit kastanienbraunen Abzeichen)
  • Ruby (rotbraunes Fell)

Bei den Farben unterscheidet man ebenfalls unter "Particolour" (bezieht sich auf das Weiß im Fell, Blenheim & Tricolour) und "Wholecolour" (kein weiß, Ruby & Black and tan).

Ein erwachsener Cavalier sollte zwischen 5,5 und 8kg wiegen. Durchschnittlich liegt das Stockmaß bei 32 bis 34cm. Die Ohren des Cavaliers sind hoch angesetzt und meist viel kürzer als sie scheinen, da sein Fell dort besonders lang wächst. Auch am Schwanz und an den rundlichen Pfoten wächst sein Fell sehr lang. Die kurze, schwarze Nase ist eher etwas platt.

Das Wesen der Hunde

Der Cavalier ist meist ein munterer, anpassungsfähiger, fröhlicher und folgsamer Hund. Für Ersthundebesitzer ist er perfekt, da er mit einem gesunden Maß an Konsequenz und einer geraden Linie leicht zu erziehen ist. Er liebt Menschen und kommt gut mit Kindern und Älteren zurecht. Im Allgemeinen verträgt er sich mit anderen Hunderassen und Haustieren gut. Ein Schoßhund, wie viele aufgrund seiner Größe und seines Aussehens vermuten, ist er aber noch lange nicht. Er liebt lange Spaziergänge und interessiert sich ebenfalls für kleine sportliche Aufgaben wie Apportieren oder Agility (natürlich seiner Körpergröße angepasst).


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